Swissalpine Marathon

 

Höhenluft schnuppern im

Schweizer Hochgebirge

 

"Swissalpine" war für

Susi, Micha und Markus

ein tolles Erlebnis

Davos – eine Stadt im schweizerischen Graubünden liegt 1.560 Meter über dem Meeresspiegel und wirbt mit dem Slogan „Davos – für Sport und Gesundheit“. Als Kurort für Lungenerkrankungen ist Davos schon seit 1853 bekannt. Für Wintersportler ist die alpine Stadt ebenso eine gute Adresse wie für die Bergmarathonis. Heuer fand bereits die 34. Auflage des Klassikers „Swissalpine“ statt, wo über 2.200 Teilnehmer aus 44 Ländern die verschiedenen Strecken unter die Füße nahmen. Auch drei Athleten aus der Region Kulmbach schnupperten sportlich in der schweizerischen Höhenluft - Susanne Schubert und Michael Kraus, beide von der LG Ludwigschorgast, sowie Markus Neumeister (SGB Stadtsteinach) – die sich den K43 vorgenommen haben.

Alphornbläser vor dem Start

Der Start erfolgte am Davoser Eisstadion, wo sich über 550 Bergmarathonläuferinnen und Bergmarathonläufer auf den Weg machten. Das Zeitlimit war großzügig auf elf Stunden begrenzt, um die knapp 43 Kilometer lange Strecke mit jeweils 1.424 Meter im Anstieg und Abstieg zu bewältigen.

Start an der Eisarena in Davos

Auf bequemen, breiten Naturwegen schlängelte sich der Parcours zunächst durch saftig grüne Wiesen auf dem Talgrund der Bilderbuchlandschaft des Dischmatales nach Dürrboden.

Bis Dürrboden ging es gemächlich bergauf, begleitet vom Rauschen des Wildbaches

Bis hierher, Kilometerpunkt 14, waren bereits 500 Höhenmeter bewältigt. Jetzt erwartete die Alpinrunners die erste Hürde. Auf vier Kilometern mussten 600 Höhenmeter überwunden werden, um die Passhöhe des Scalettapasses (2.606 m) zu erreichen. Eine zusätzliche Her-ausforderung war der plötzliche Wetterumschwung. Konnte man im Talgrund noch bei angenehmen Temperaturen mit kurzem Shirt laufen, ließ der einsetzende Regen und kalter Wind die Temperaturen schnell auf gefühlte fünf Grad plus absinken. Wohl dem, der einen Regenschutz im Läuferrucksack hatte. Einige T-Shirt-Träger kehrten um. Auf der Passhöhe verteilten Helfer Regenponchos für die nicht so gut ausgerüsteten Läuferinnen und Läufer.

Panoramatrail zwischen Scalettapass (2606 m) und Sertigpass (2739 m)

Ausgesetzt führte der Weg weiter über einen grandiosen Panoramatrail auf etwa 2.500 Meter Meereshöhe Richtung Sertigpass. Schneefelder und schlammige Pfade über die querenden steilen Bergflanken erforderten allerhöchste Konzentration. Bloß nicht ausrutschen! Hin und wieder lassen sich Stürze doch nicht vermeiden, die aber noch glimpflich abliefen.

Inzwischen hat sich auch die Wetterlage gebessert. Beim felsigen Aufstieg zum Sertigpass geht es nochmal richtig zur Sache: drei Kilometer und 300 Höhenmeter hinauf, teils über sprudelnde Bergpfade, ist die letzte Härteprüfung zum höchsten Punkt auf 2.739 Meter Meereshöhe. Kurze Verschnaufpause, den Blick genießen und dann weiter Richtung Ziel nach Davos, das noch 18 Kilometer entfernt ist. Doch die Bergläufer müssen aufpassen, dennes geht zunächst über felsiges Geröll steil bergab bis zur Talsohle.

Über Geröll und Schnee geht es vom Sertigpass hinunter zur Talsohle

Weiter führte die Route durch das Sertigtal auswärts zum lieblichen Ort Sertig Dörfli. Von hier verläuft ein finaler acht Kilometer langer spannender Single-Trail, mit kleinen Aufs und Abs, durch den wohltuenden schattigen Wald. Die Temperaturen sind nämlich inzwischen wieder auf warme 25 Grad gestiegen. Der letzte Kilometer führte durch Davos. Umsäumt von vielen Zuschauern legten die Alpinrunners die letzten Meter auf der Tartanbahn bei der Eisarena zurück und erlebten ein emotionales Finish.

 

Das Oberfranken-Trio schlug sich unter den Berglaufspezialisten beachtlich. Der Neuenmarkter Markus Neumeister, „dieser Parcours erfordert immer allerhöchste Kon-zentration“, lief nach 5:26.54 Stunden (108. Gesamt Männer / 19. M50) ins Ziel. Der Ludwigschorgaster Michael Kraus war 5:50.37 Stunden (157. Gesamt Männer / 30. M50) unterwegs und meinte: „Der Single-Trail am Schluss durch eine dschungelartige Schlucht mit der Hängebrücke war auch ein besonderer Laufgenuss, mit der sicheren Gewissheit, bald das Ziel zu erreichen“. Die Mainleuserin Susanne Schubert (6:11.37 Stunden / 55. Gesamt Frauen / 21. W30) schwärmte: „Mir hat das Bergablaufen am meisten Spaß gemacht, mit kleinen Schritten um die Steine herumzutanzen“ und war noch Stunden nach ihrem Finish noch „ganz

geflasht“.

 

Es war zu erwarten, dass die Gesamtsieger aus der Schweiz kamen und ihre bergläuferischen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis stellten. Bei den Männern siegte der Züricher Stephan Wenk (3:18.10 Stunden) und bei den Frauen Corina Hengartner (4:06.16 Stunden) aus St. Gallen.

 

Die Organisation rund um die Veranstaltung und auch während des Laufes war „schweizerisch präzise“. Es gab sogar im Gebirge neben den obligatorischen Riegels und Gels

sogar warmes Himalaya-Gemüsebouillon.

 

Die beiden Ausdauersportler Markus Neumeister und Michael Kraus verbindet eine lang-jährige Lauffreundschaft. Seit 2009 nehmen sich die beiden Ausdauerspezialisten einmal im Jahr ein besonderes Laufevent vor, vornehmlich Läufe im Hochgebirge der Schweiz, Österreich und Italien. Seit 2015 ist, mit einer Ausnahme, auch Susanne Schubert immer dabei.

 

Für das Jahr 2020 hat das alpine Lauftrio wieder ein besonderes Laufhighlight geplant. „Mehr verraten aber wir noch nicht“, kommt es unisono von den drei aus Oberfranken.

Impressionen vom Swissalpine

Bei dieser Gelegenheit noch ein Hinweis.

Manche Fotos lassen sich durch nochmaliges anklicken vergrößern ;-).

Dies gilt für die gesamte Website.

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