Liechtenstein-Alpin-Marathon

 

 

 

Bergmarathon

der Extraklasse

 

Hoch hinaus im kleinen Land

oder

Einmal quer durch Liechtenstein

 

 

 

 

Ein Marathonlauf für sich genommen ist schon eine große sportliche Herausforderung. Wer aber Spaß daran hat in einer schönen Berglandschaft über Naturwege zu laufen und dem ein Parcours, garniert mit etlichen Höhenmetern, nichts ausmacht, für den ist der Liechtenstein-Alpin-Marathon eine gute Adresse. Aus der Region Kulmbach ließen sich Susanne Schubert, Michael Kraus (beide LG Ludwigschorgast) und Markus Neumeister (SGB Stadtsteinach) die 17. Auflage dieses Bergevents im Fürstentum Liechtenstein nicht entgehen.

 

Trotz des wechselhaften Wetters verzeichnete der Veranstalter 720 Anmeldungen über drei Streckenangebote. Der 10-km-Hobbylauf wurde zu Gunsten der Brustkrebsorganisation und ohne Zeitnahme durchgeführt. Beim Halbmarathon PLUS waren 25 Kilometer zurückzulegen und die Königsstrecke führte über die volle Marathondistanz. Es gab aber auch die Möglichkeit, den Marathon als Zweier-Team zu bewältigen.

 

Der Startschuss erfolgte in Bendern und bis zum Ziel in Malbun lagen nicht nur 42 Kilometer dazwischen, sondern auch noch äußerst anspruchsvolle 1870 Höhenmeter im Anstieg und 720 Höhenmeter Gefälle.

Pünktlich zum Startschuss hörte es auf zu regnen

Die ersten zehn Kilometer waren absolut flach. Ideal also zum Einrollen.

 

Matschige Feldwege mit vielen Pfützen sorgten schnell für nasse Schuhe und Füße. Über den asphaltierten Rheindamm ging es dann zur Residenzstadt Vaduz. Ab jetzt konnten die Bergläufer ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Von Kilometerpunkt 10 bis 20 war der größte Brocken mit eintausend Höhenmetern zu bewältigen, wo schließlich auf 1539 Meter die Silumer Höhe erreicht wurde. Wolkenfetzen und Nebelschwaden verhinderten eine weite Fernsicht. Auf rutschigen Pfaden ging es rasant an üppigen Blumenwiesen vorbei 300 Höhenmeter hinunter nach Steg. Hier ist nach 25 Kilometern das Ziel der Halbmarathon-Plus-Läufer. Für die Marathonläufer warteten auf den kommenden 17 Kilometern noch einige harte Passagen. Bei Kilometerpunkt 31 forderte ein drei Kilometer langer Anstieg mit 300 Höhenmetern nochmal die Bergläufer heraus, um zum höchsten Punkt der gesamten Laufstrecke – Sassförkle 1771 m – zu gelangen.

Alphornbläser und begeisterte Zuschauer motovierten die Bergmarathonläufer für die restlichen Kilometer.

Inzwischen riss auch die Wolkendecke auf und der Blick in eine tolle Liechtensteiner Bergwelt war frei. Bis zum Zielort Malbun (1599 m) führte der Streckenverlauf stetig rauf und runter und teils über schmale Bergpfade. Im Ziel wurden die Bergmarathonläufer schließlich herzlich empfangen und gefeiert.

 

Das Oberfranken-Trio schlug sich tapfer unter den Berglaufexperten. Der Ludwigschorgaster Michael Kraus (hat bereits 137 Marathons und Ultramarathons absolviert) überquerte in respektablen 4:30.07 Stunden die Ziellinie und belegte den beachtlichen 5. Platz in der Altersklasse M 55. Der Routinier lief Platz um Platz nach vorne und verbesserte sich vom 155. Gesamtplatz bis auf den 88. Platz des Gesamtfeldes.

 

Auch der Neuenmarkter Markus Neumeister (hat bisher 36 Marathons bestritten) zeigte sich sehr zufrieden mit seiner beachtenswerten Laufzeit von 4:47.56 Stunden. Er konnte sich ebenfalls um 18 Plätze steigern und landete auf dem 130. Platz im Gesamtklassement. In der Altersklasse M 50 bedeutete dies den 21. Rang.

 

Ein besonderes Erlebnis war es für die Mainleuserin Susanne Schubert, die bisher sechs Marathonläufe (Bestzeit 3:47.31 Stunden) bewältigte. Das war nämlich ihr erster Bergmarathon, den sie bravourös in beachtlichen 5:31.52 Stunden meisterte. Auch ihre Platzierungen sind herauszuheben: 34. Platz im Gesamtklassement und Sechste in der Altersklasse W 30.

 

Anfangs war sich die 35-jährige Sportlerin gar nicht so sicher, ob sie den kompletten Marathon laufen soll oder die Möglichkeit wahr nimmt, nach 25 Kilometern ins Ziel zu laufen.

 

„Nachdem die Sonne schien und ich mich noch gut fühlte,

bin ich nicht nach 25 Kilometern ins Ziel gelaufen,

sondern einfach auf die Marathonstrecke abgebogen“,

erklärte die sympathische Sportlerin glücklich im Ziel.

 

Bereits zum fünften Mal sicherte sich der Schweizer Patrick Wieser den Gesamtsieg in exakt 3:05 Stunden. Bei den Frauen gewann die Streckenrekord-Halterin Aline Camboulives souverän in 3:31:59 Stunden.

 

Eine perfekte Organisation, viele freundliche Helfer und eine gute Mischung des Parcours aus Asphalt, Naturstraße und Trail zeichnen diese Veranstaltung mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ aus.

 

Ob das Oberfranken-Trio für nächstes Jahr schon einen Plan geschmiedet hat? „Wenn es heißt der Berg ruft, sind wir auf jeden Fall wieder bei einem Gebirgsmarathon der Extraklasse dabei“, kommt es unisono von den drei oberfränkischen Bergmarathonis.

 

 

 

Ob das Trio für nächstes Jahr schon einen Plan geschmiedet hat?

 

"Wenn es heißt der Berg ruft,

sind wir auf jeden Fall wieder bei einem Gebirgsmarathon der Extraklasse dabei",

kommt es unisono von den drei Bergmarathonis :)))

Impressionen vom LGT-Alpin-Marathon Liechtenstein

Bei dieser Gelegenheit noch ein Hinweis.

Manche Fotos lassen sich durch nochmaliges anklicken vergrößern ;-).

Dies gilt für die gesamte Website.

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