36. München-Marathon

 

Der große Tag der Debütanten 

 

9 LG-Läufer*innen bewältigen  bravourös den

Marathon / Halbmarathon

in der

Landeshauptstadt München

 

 

 

 

Es war der Tag der Debütanten beim München-Marathon, der dieses Jahr zum 36. Mal stattfand. Rund 18 500 Sportlerinnen und Sportler beteiligten sich inklusive der Rahmenwettbewerbe an diesem Laufspektakel in der Bayerischen Landeshauptstadt bei optimalen Wetterbedingungen. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Streckenrekorde nur so purzelten. Der 23jährige Kenianer Philimon Kibchumba siegte bei seinem ersten Marathon mit neuem Streckenrekord in 2:07.28 Stunden und Landsfrau Agnes Keino überquerte, ebenfalls mit neuer Streckenbestzeit und persönlichen Rekord, in ausgezeichneten 2:23.26 Stunden die Ziellinie. Ein starkes Debüt bot auch der 26-jährige Deutsche Sebastian Hendel (LG Braunschweig) als Gesamtvierter, der sich mit der hervorragenden Zeit von 2:10.37 Stunden auf Rang drei der deutschen Jahresbestenliste einsortierte.

 

Mit neun Startern war die LG Ludwigschorgast in die Isarmetropole gereist und vier Läuferinnen und ein Läufer debütierten auf der Marathondistanz. Alle hatten vor zwei bis fünf Jahren mit dem Projekt LAUF10! der LG Ludwigschorgast überhaupt erst mit dem Laufen begonnen. Über die Halbmarathondistanz waren drei Läuferinnen und ein Läufer am Start, die auch allesamt durch das Laufprojekt der LG mit dem Ausdauersport angefangen haben.

Von Lauftrainer Michael Kraus erhielt jeder LG‘ler einen für ihn akribisch ausgeklügelten elfwöchigen Trainingsplan, um bestens für die Herausforderung Marathon und Halbmarathon vorbereitet zu sein.

Einmalig in der Geschichte des München-Marathons war heuer der Start im Olympiastadion. Der gebürtige Münchner Frank Shorter, der bei den Olympischen Spielen 1972 für die USA die Goldmedaille im Marathonlauf gewann, feuerte den Startschuss ab.

Die Strecke verlief vom Olympiapark und Schwabing in die Leopoldstraße mit dem Siegestor, über den Königsplatz und die Pinakotheken bis in den Englischen Garten. Von da aus vorbei am Chinesischen Turm – hier starteten die Halbmarathonis - nach Bogenhausen, durch den Münchner Osten, am Gasteig vorbei und über die Isarbrücke am Deutschen Museum.

Dann wartete das neue Streckenhighlight, der Viktualienmarkt und Marienplatz. Danach wurden die Läufer über die Bayerische Staatsoper und die Residenz zum Odeonsplatz geleitet. Ziel war wieder das Olympiastadion.

 

 

Ein beherztes Rennen lief die Ludwigschorgasterin Sina Schubert, die sich ihr Tempo klug einteilte. Die zweite Streckenhälfte bewältigte sie gut zweieinhalb Minuten schneller und lief überglücklich mit der beachtlichen Laufzeit von 3:46.01 Stunden (22. Platz AK W 40) ins Ziel. „Neben Beruf und Familie sind pro Woche nicht mehr als drei Lauftage machbar“, sagte die 39-jährige Mutter einer siebenjährigen Tochter und freute sich, dass „es trotzdem so gut gelaufen ist“.

 

Ebenso glücklich war auch Sigrun Fischer aus Neuenmarkt mit ihrer Laufzeit von 4:11.15 Stunden (33. Platz AK W 45) und unterbot ihr gestecktes Ziel von 4:20 Stunden deutlich. Auch ihr gelang das Kunststück, den zweiten Streckenabschnitt sogar vier Minuten schneller zu bewältigen! Im Ziel resümierte die 47-jährige Heilerziehungspflegerin und Mutter einer 17-jährigen Tochter, „den Mann mit dem Hammer habe ich nicht getroffen“ und lachte und fügte an, „und es hat auch sauviel Spaß gemacht“. (Anmerkung: „Der Mann mit den Hammer“ ist beim Marathon eine gebräuchliche Bezeichnung, wenn von einer Sekunde auf die andere ein plötzlicher Leistungsabfall eintritt, meist nach der 30-Kilometer-Marke.)

 

Der 42jährige Ex-Fußballer vom SV Motschenbach, Holger Schmiegel, setzte sich das Ziel „mit 42 Jahren 42 Kilometer zu laufen“. Das ist ihm gut gelungen, denn nach exakt gleichen Halbmarathonzeiten kam der Mainleuser nach 4:32.51 Stunden (296. Platz AK M 40) ins Ziel und meinte: „Nach 41 Kilometern wirst du förmlich ins Olympiastadion hineingesogen, da hält dich nix mehr“.

Holger Schmiegel lobte, dass nicht nur neben einen Trainingsplan auch ein professioneller Ernährungsplan von der Ernährungsberaterin der LG Ludwigschorgast, Nadja Tauchen, angeboten wird.

 

Tanja Hohner aus Ludwigschorgast und Anja Pezold aus Steinbach bei Marktleugast liefen die gesamte Strecke gemeinsam und meinten: „Der Mann mit dem Hammer hat uns bei Kilometerpunkt 38 erwischt“. Trotzdem gaben sie sich nicht geschlagen und kämpften tapfer weiter bis ins Ziel. Coach Micha musste für die beiden Athletinnen einen „Not-Trainingsplan“ erstellen, da verletzungs- und krankheitsbedingt nicht der komplette elfwöchige Trainingsplan eingehalten werden konnte. Deshalb ist auch ihre Marathonzeit von 4:51.35 Stunden (39. / 40. Platz AK W 50) besonders zu schätzen. Im Ziel waren die Strapazen aber schnell wieder vergessen und es sprudelte aus ihnen heraus: „Im nächsten Jahr machen wir einen Gebirgslauf in den Dolomiten“.

 

Auch über die Halbmarathondistanz klappte es wie am Schnürchen. Marina Bauer aus Marktleugast lief mit 1:58.07 Stunden (30. Platz W 50) eine persönliche Bestzeit, gefolgt von Ehemann Henrik, der mit 2:12.53 Stunden (169. Platz M 50) ebenfalls einen persönlichen Rekord aufstellte. Bei ihrem Halbmarathondebüt kam die Untersteinacherin Claudia Ramming nach 2:14.30 Stunden (51. Platz W 55) ins Ziel und freute sich, ihre Zielzeit von 2:15 Stunden unterboten zu haben. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kehrte Tanja Pittroff aus Hinterrehberg aus München zurück. Eigentlich wollte sie am Marathonlauf teilnehmen, musste aber wegen Achillessehnenbeschwerden kürzer treten und hat sich dann für den Halbmarathonlauf entschieden. Im Ziel freute sie sich aber über eine persönliche Bestzeit von exakt 2:18 Stunden (160. Platz W 40). Tanja Pittroff hatte aber schon im Vorjahr an gleicher Stelle ihr Debüt auf der Marathonstrecke gefeiert mit der Zeit von 4:54.15 Stunden.

 

"Durch das LAUF10!-Projekt der LG Ludwigschorgast wurden bisher

sieben Laufneulinge zu Marathonläuferinnen und Marathonläufer"

 

Lauftrainer Michael Kraus freut sich, dass bisher durch das LAUF10!-Projekt der LG Ludwigschorgast bereits aus sieben Laufneulingen Marathonläuferinnen und Marathonläufer wurden.

 

Mit Bravour meisterten die neun Ausdauersportler der LG Ludwigschorgast die Marathon- und Halbmarathondistanz in München uns präsentieren stolz ihre Medaillen. Auch Lauftrainer Michael Kraus freute sich über den Erfolg seiner Athletinnen und Athleten von links: Tanja Hohner, Henrik Bauer, Holger Schmiegel, Anja Pezold, Sigrun Fischer, Sina Schubert, Claudia Ramming, Marina Bauer, Tanja Pittroff und Lauftrainer Michael Kraus

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